Sicherheitshandschuh​

Applikationssystem zur Neutralisation von chemischen / biologischen Gefahrstoffen (SHS)

Verbundprojekt
KMU-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit

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Sicherheitshandschuh

Applikationssystem zur Neutralisation von chemischen / biologischen Gefahrstoffen (SHS) Verbundprojekt KMU-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit

 

 

(c) iStock.com/Blue Planet Studio

Mission

Die Mission des Projektes ist, den Eigenschutz von Rettungs- und Einsatzkräften vor Bedrohungen durch chemische und biologische Gefahrenstoffe, verursacht durch Naturkatastrophen, Terrorismus, Kriminalität oder Großschadenslagen, zu verbessern und eine zusätzliche Übertragung der Gefahrenstoffe an die Bevölkerung zu verhindern.

Projektziele

Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung eines innovativen, multifunktionalen Applikationssystems zur Neutralisation von biologischen und/oder chemischen Gefahrstoffen auf exponierten Hautbereichen. Es soll als Teil der personengetragenen Schutzkleidung von Einsatz- und Rettungskräften aus den Bereichen Katastrophenschutz, Feuerwehr, THW, Krankenhaus sowie Fachdiensten (DLRG, Rotes Kreuz) Einsatz finden.

Das zu entwickelnde Applikationssystem soll aus einem Trägermaterial und darin integrierten Wirkstoffen bestehen, die eine Dekontamination, chemische Neutralisation und/oder eine physikalisch-mechanische Entfernung der Gefahrstoffe ermöglichen.

Durch die Einbindung der assoziierten Partner aus den Bereichen Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst sowie dem Robert-Koch-Institut als Bundesinstitut des Bundesministeriums für Gesundheit ist das Projekt anwendungsorientiert und richtet sich am tatsächlichen Bedarf aus.

Langfristig bietet das Applikationssystem ein hohes Potential für die Übertragbarkeit in andere Anwendungsbereiche, wie die Infektionsprophylaxe, die antibakterielle Ausrüstung von Oberflächen sowie die gezielte Freisetzung von Wirkstoffen auf Medizinprodukten.

Projektdurchführung

Ausgehend von den Projektzielen umfasst das Verbundprojekt einen gemeinsamen Arbeitsplan. In den einzelnen Arbeitspaketen sind die aufeinander abgestimmten Schritte definiert:

  • Erstellen eines Anforderungsprofils unter Berücksichtigung einer anwendungsspezifischen Bedarfsanalyse sowie der Anforderungen an Dekontaminationsagenzien und Trägermaterialien
  • Konzeptentwicklung für ein multifunktionales Applikationssysetem, welches die Auswahl geeigneter Dekontaminationsagenzien und Trägermaterialien sowie die Vorgehensweise zur Einbringung der Wirkstoffe in das Trägermaterial umfasst
  • Verfahrensentwicklungen zur Herstellung von faserbasierten Trägermaterialien und zur Einbringung geeigneter Neutralisierungsagenzien sowie Funktionsmodelle zur Freisetzungs- und Dekontaminationskinetik
  • Charakterisierung der Materialstruktur und der mechanischen Eigenschaften, dermatologische Untersuchung/ Hautverträglichkeitsprüfung und Überprüfung der Lagerstabilität und Qualitätskontrolle (Marker)
  • Entwicklung eines Demonstrators und Erarbeitung einer Applikationsprozedur
  • Durchführung und Auswertung von Applikationstests

Innovation und Transfer

Der innovative Ansatz des geplanten Vorhabens ist die erstmalige Kombination von einem breiten Wirkspektrum in nur einem Applikationssystem. Neben der Dekontamination von biologischen Gefahrstoffen werden auch ausgewählte Industriechemikalien sowie chemische Gefahrstoffe neutralisiert. Das angestrebte Applikationssystem hat durch die sichere Einsetzbarkeit auf exponierten, empfindlichen Hautbereichen (Wunden, Schleimhäute,…) sowie die leichte und intuitive Handhabung starke Leistungsvorteile und weist somit ein hohes wirtschaftliches Anwendungspotential auf.

Projektpartner


Barit


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SIFO

Programm

Forschung für die zivile Sicherheit
Bekanntmachung: »KMU-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit«

Gesamtzuwendung

1,0 Mio EUR

Projektlaufzeit

August 2021 – Juli 2024

Projektpartner

Assoziierte Partner

  • Berufsfeuerwehr Halle (Saale)
  • DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Ortsgruppe Saale-Elster-Aue e.V
  • InfraLeuna GmbH | Leuna
  • Robert-Koch-Institut | Berlin

Verbundkoordinatorin

Dr. Gabriele Bartel-Lingg
BARiT Kunstharz und Belagstechnik GmbH
E-Mail: dr.gabi.bartel(a)barit.de

Verbundprojekt

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Programm: Forschung für den zivilie Sicherheit
Bekanntmachung: KMU-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit

Projektpartner

BARiT Kunstharz und Belagstechnik GmbH

Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS

Skinomics GmbH

Verbundkoordination

Dr. Gabriele Bartel-Lingg
BARiT Kunstharz und Belagstechnik GmbH
E-Mail: dr.gabi.bartel(a)barit.de